Am morgen des 2. März startete der erste Hilfskonvoi der Firma Schaarschmidt GbR Richtung Warschau. © Kampfsportschule Berk
Alle Fahrer des ersten Hilfkonvois vor der Firma Schaarschmidt GbR in Eisenach. © Kampfsportschuke Berk
Die Route des ersten Hilfskonvois der Firma Schaarschmidt GbR © Kampfsportschule Berk
Der Kirchenkreisbus © Hanna Heiderich
Ankunft im Logistikzentrum in Warschau. © Hanna Heiderich
Beim Ausladen der Spenden haben fleißige Helfer vor Ort gleich mit angepackt. © Hanna Heiderich
Die Spenden wurden sofort zu größeren Paketen in Folie verpackt und für den weiteren Transport vorbereitet. © Hanna Heiderich
© Hanna Heiderich
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Die beiden Fahrer Hanna Heiderich und Florian Schlotzhauer haben sich regelmäßig mit dem Fahren abgewechselt. © Hanna Heiderich
Initiator Jens Kürschner aus Oechsen hat den zweiten Hilfskonvoi ins Rollen gebracht. © Julia Otto
Viele fleißige Hände haben Hilfsgüter im Pfarrhaus in Oechsen sortiert und für den zweiten Transport verpackt. © Julia Otto
Im Pfarrhaus in Oechsen wurde für den zweiten Konvoi eine Flut an Hilfsspenden gesammelt (es waren weitaus mehr Hilfsgüter als auf dem Foto zu sehen) . © Julia Otto
Das Dreamteam Hanna Heiderich und Florian Schlotzhauer waren die jüngsten Fahrer aus Oechsen. © Julia Otto
© Hanna Heiderich
Der zweite Hilfskonvoi startete am Freitagabend mit vier vollbepackten Transportern zur polnischen Grenze. © Hanna Heiderich
Zeit zum Luftholen blieb den beiden Ehrenamtlichen nach ihrer Ankunft am späten Donnerstagabend nicht. Bereits am nächsten Tag um 18 Uhr machte sich wieder ein privat organisierter Hilfskonvoi aus Oechsen auf dem Weg an die polnisch-ukrainische Grenze, für den sich die beiden Ehrenamtlichen wieder als Fahrer:in zur Verfügung gestellt haben. Im Pfarrhaus in Oechsen wurden die Hilfsgüter von Freiwilligen sortiert angenommen und verpackt, fast alle Helfer kamen aus Oechsen. Gesucht wurden vor allem Thermounterwäsche, haltbare Lebensmittel, Erste-Hilfe-Kästen und Verbandsmaterial sowie Hygieneartikel, Isomatten, Decken und Schlafsäcke.
Die Initiative für diesen Hilfstransport kam von Jens Kürschner, Chef von Elektro-Kürschner aus Oechsen. „Die Idee war, Hilfsgüter mitzunehmen und Flüchtlinge mit nach Oechsen zu bringen, da wir auch Wohnungen zur Verfügung stellen können“, sagt Jens Kürschner.
Bei der Koordinierung der Hilfsgüter unterstützt die Ukrainerin Anastasiia Sheremeta. „Sie hilft uns beim Dolmetschen“ und ermittelt den „Bedarf vor Ort und einen Anlaufpunkt“, so Jens Kürschner.
Die 23-Jährige ist vor Kurzem selbst mit ihrer Schwester, deren Mann und Baby über Polen nach Deutschland mit dem Zug geflohen. „Wir haben 12 Stunden in der Kälte an der Grenze auf die Einreise gewartet“, erzählt die junge Ukrainerin.
Über eine Freundin in Deutschland ist sie nun bei Familie Schlotzhauer in Oechsen auf unbestimmte Zeit untergekommen. Täglich telefoniert sie mit ihrer Mutter, die in der Ukraine geblieben ist, um ihre kranke Oma zu versorgen. Die Sorge um die eigene Familie ist groß „drei bis fünf Mal am Tag ertönt der Alarm“, erzählt Anastasiia Sheremeta.
Die junge Frau und ihre Familie sind auch in Deutschland weiterhin auf Hilfe angewiesen. „Im Moment können sie ja keinen festen Job annehmen und haben auch keinen Zugriff auf ihr Konto“, erzählt Larissa Schlotzhauer aus Oechsen. Sie begleitet Anastasiia Sheremeta und ihre Angehörigen in der nächsten Zeit. Das Wichtigste sei jetzt, schnell und unbürokratisch Ukrainern eine Zuflucht zu bieten. „Wenn man keine Familie in Polen hat, kann man dort nicht lange verweilen“, erzählt Anastasiia Sheremeta. Was die junge Frau sich jetzt wünscht „ist seelischer Beistand“.
Hilfsgüter wurden an ein Flüchtlingslager übergeben
Der zweite Hilfskonvoi startete am Freitagbend mit vier vollbepackten Transportern. An der Grenze war für den Hilfskonvoi kein Durchkommen. Kurzer Hand haben sich die acht Fahrer entschlossen, die Hilfsgüter im Flüchtlingslager an der Grenze auf der polnischen Seite abzugeben. "Auch wenn die Hilfsgüter gut vorsortiert waren, wurden die Kartons im Flüchtlingslager erneut von Helfern nach Dringlichkeit umsortiert um diese so schnell wie möglich nach Kiew zu transportieren. "Medikamente und Blutzuckermessgeräte wurden am dringendsten gebraucht", berichtet Pfarrer Thomas Göhring (Oechsen) aus Erzählungen.
Todmüde und tief berührt von den Erlebnissen der Fahrt sind alle acht Fahrer heute wieder in Oechsen angekommen. "Auch wenn nach insgesamt 2240 km kaum einer der Fahrer ein Auge zugemacht hat, gab es nach der Ankunft in Oechsen großen Redebedarf, um die Ereignisse zu verarbeiten", so Pfarrer Thomas Göhring.
Auf dem Rückweg vom Hilfstransport Flüchtlinge mitgenommen
Auf dem Rückweg hat der Konvoi eine Familie mit 4 Frauen aus vier Generationen aus dem Flüchtlingslager an der polnischen Grenze mitgebracht. Das jüngste Mädchen ist zwei Jahre alt. Die Familie ist wohlbehütet bei Familie Kürschner in Oechsen untergekommen. Viele Menschen in Oechsen haben der geflüchteten Familie bereits ihre Unterstützung zugesichert.
Vielen Dank an alle Beteiligten für die vielen Spenden und die gute Zusammenarbeit.
Gemeinde Oechsen
Stadtlengsfelder Straße 94a
36404 Oechsen